Alles zum Zahlverfahren der Kreditkartengesellschaft. Die Kreditkarten Mastercard (klassische Kreditkarte) und Maestro (Debitkarte) werden beide vom Unternehmen Mastercard Incorporated herausgegeben. Dieses vergibt an Banken die Lizenz für die Herausgabe der beiden Karten. Die Kreditkartenakzeptanz ist daher sehr hoch (weltweit 35 Millionen Akzeptanzstellen und eine Million Geldautomaten), denn mit einer Kontoeröffnung erhalten die Kunden von lizenzierten Banken bei entsprechender Bonität beide Karten oder zumindest eine Maestro-Kreditkarte, mit der sie am Automaten Geld abheben und in sehr vielen Shops stationär am EC Karten Terminal oder online einkaufen können.
Maestro als Debitkarte
Die Maestro Kreditkarte ist eine Debitkarte, was bedeutet, dass sie mit dem Girokonto des Nutzers verknüpft ist, das bei einem Zahlvorgang unmittelbar belastet wird. Die Kreditlinie entspricht exakt dem Kontostand einschließlich eines eingeräumten Dispositionskredites. Damit unterscheidet sich das System Maestro von dem der klassischen Kreditkarten, die einen Kredit mit einem Zahlungsziel (oft Monatsende, aber auch sechs bis acht Wochen) einräumen. Maestro-Kreditkarten erfüllen eher die Funktion einer Servicekarte: Bankkunden benötigen sie für die Bargeldabhebung am Automaten, für Bezahlvorgänge in stationären Geschäften (Tankstellen etc.) und in begrenztem Umfang für das Online-Shopping, obgleich sich im Netz zunehmend ganz andere Zahlungsmethoden etablieren. Kartenterminal kosten.
Das Mastercard-Unternehmen als Anbieter der Maestro-Karten und die ausgebenden Banken verdienen daran nicht viel bis auf Lizenzgebühren und gegebenenfalls Zinsen, wenn der Kunde mit der Karte seinen Dispokredit belastet. Die Kreditkartenakzeptanz der Maestro-Karten hat ihre Grenzen: Sie werden beispielsweise nicht von allen Hotels bei Buchungen oder als Sicherheit beim Einchecken akzeptiert, auch Flugreisen lassen sich damit oft nicht online bezahlen. Manche Autoverleiher akzeptieren sie nicht. Das liegt daran, dass auch Kunden mit schwacher Bonität eine Maestro-Karte erhalten, um überall Geld abheben oder shoppen zu können.
Kreditkartenzahlung: Varianten der Mastercard
Die Mastercard Kreditkarte gibt es in klassischer Form mit eingeräumter Kreditlinie und auch als Prepaidkarte mit vorheriger Kontoaufladung. Eine Variante ist die Prepaidkarte für Jugendliche, bei der Sperrungen einzelner Händlerkategorien möglich sind (Glücksspiel, Erotikangebote), eine andere die Identity Check mit SecureCode für sichere Online-Zahlungen. Die Mastercard-Kreditkarten genießen zusammen mit Visa und Amex weltweit die höchste Kreditkartenakzeptanz. Es gibt sie seit 1951, gegenwärtig werden diese Kreditkarten in 210 Ländern der Welt akzeptiert.
Das Unternehmen ist sehr innovativ und treibt moderne technische Entwicklungen im Kreditkartenbereich voran, welche die Sicherheit erhöhen sollen, so etwa Biometrieverfahren beim Online-Einkauf.Seit 2019 ist das Unternehmen an der von Facebook entwickelten Kryptowährung Libra beteiligt. Die PayPass-Funktion auf Mastercard-Kreditkarten ermöglicht das kontaktlose Bezahlen von Kleinbeträgen ohne PIN, in der EU liegt die Grenze bei 25 Euro. EC Kartenleser kaufen.
Maestro-Kreditkarten mit PayPass
Auch höhere Beträge können kontaktlos bezahlt werden, doch dann sind entweder die PIN-Eingabe oder die Unterschrift des Kunden erforderlich. Das kontaktlose System funktioniert auch bei Maestro-Kreditkarten mit PayPass. Die PayPass-Funktionalität lässt sich sogar mit RFID-Stickern auf dem Smartphone oder auf RFID-Uhren nutzen. Der Masterpass diente als Cyberwallet sicheren Online-Zahlungen. Der Kunde benötigte hierfür keine Karte, sondern nur ein Online-Konto. In Deutschland wurde dieses System zwischen 2015 und 2019 angeboten. Ab November 2019 wurde der Dienst in Deutschland eingestellt, bis zum 07.11.2019 wurden die deutschen Nutzerprofile aus der Mastercard-Datenbank gelöscht.Auswahl an verschiedenen Kreditkartenterminals.
In anderen Ländern funktioniert der Masterpass noch und kann dementsprechend auch für Zahlungen in ausländischen Online-Shops verwendet werden, doch der Nutzer muss dann für dieses Land ein neues Profil anlegen. Masterpass ist im Grunde eine Paypal-Alternative, konnte sich aber zumindest in Deutschland nicht durchsetzen, weil erstens viele Deutsche schon PayPal nutzen und sehr schätzen und zweitens Kriminelle versuchten, mit Phishing-Mails von den Kunden Masterpass-Daten abzugreifen. Drittens ist PayPal etwas komfortabler zu nutzen. Dieser kleine Rückschlag ändert aber insgesamt nichts am Innovationsvermögen des Mastercard-Konzerns.